Blutiger Boden

Während sich die Landfrau Olga als Generalsekretärin der Grünen wahrscheinlich mit anderen wichtigen Dingen wie die Vergleichende Analyse der Partizipation von Kärntner Slowenen und Burgenland Kroaten an Projekten der Regionalentwicklung in Österreich (das ist der Titel ihrer Diplomarbeit, denn mit so etwas kann man scheinbar auch zum Diplomingenieur werden) die Zeit vertreibt, geht in ihrer Heimat der Bodenfraß munter weiter- so wird in unserer Sichtweite ein kleiner Wald, in dem zahlreiche Wildtiere einen Lebensraum hatten, niedergeholzt und alles plattgewalzt, um einen Wohnkomplex im Luxussegment aufzurichten- billiger Gemeindegrund wird verscherbelt, denn an dem Geschäft verdienen sicher alle, die ihre Hände im Spiel haben, ein wenig mit. Gleich ums Eck wird ein altes Gutshaus, das Kriege, Erdbeben und noch so einiges überstanden hat- ein beachtenswertes Objekt mit richtig dicken Mauern und ohne sichtbare Schäden- innerhalb von Tagen einfach niedergerissen, denn auch wenn es ein teils sanierungsbedürftiges Mehrparteienhaus ist- wozu die Mühe, wenn man hier auch billig neu bauen kann und richtig Kohle machen kann mit der Zerstörung von historischem Erbe. Die Entscheidungsträger und Firmen reiben sich die Hände und können auch noch als Vermittler von Arbeit am Bau gute Miene zum bösen Spiel machen. Eigentlich wäre es ein Thema für Dipl.Ing. Frau Olga Voglauer und ihre Partei, aber die haben wahrscheinlich mit Klimakleben und dem Palavern über blühende Landschaften in einem Paralleluniversum anderes zu tun als sich mit Bodenversiegelung zu befassen.

Über ruthwitt

Politikwissenschafterin.
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